Erinnere Dich an die Lust auf Speisen

Erinnere Dich an die Lust auf Speisen.

Weißt Du noch, wie es war, als Du den Hunger spüren konntest – und dass Dir ein leerer Magen wie ein Fehler vorkam?

Jetzt fühlst Du Dich rein, nichts Fremdes steckt in Deinem Körper. Du bist pur. Und hohl. Und leicht. Deine Kreativität steigt Dir zu Kopf und Du weißt nicht, ob Du irrst oder schöpfst. Wie lange wirst Du es in diesem Zustand machen? Wie lange wirst Du noch die Kontrolle behalten? Bevor Du das Bewusstsein verlierst und Dein Körper reglos oder zuckend auf Erlösung wartet? Wann ist es soweit, dass Du Dich zum letzten Male fühlst? Wie wird der Aufschlag sein, wenn Du zu schwach bist, Dich auf den Beinen zu halten? Wird es schmerzen? Wirst Du Deine Knochen spüren, die unter der pergamentenen Haut herausstechen? Oder wird der Aufprall dumpf sein? Gedämpft von Deinem umnebelten Geist? Wirst Du ihn überhaupt bewusst erleben oder vor dem Fall in Ohnmacht sinken?

Freust Du Dich auf den Moment? Oder möchtest Du zurück? Kannst Du noch zurück? Könntest Du essen, wenn Du es beschließen würdest – oder bist Du dafür schon zu weit gegangen?

Sag mir: Kannst Du noch zurück?

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