Die stumme Männerseele vom Regen durchtränken. Die Straße mit den Schuhen wetzen, die Luft durch Atmen bearbeiten, kraftlos walgen, durch die Lungen spülen, wieder auskotzen. Sich an rostige Zäune lehnen, einen Fuß heben, die Sohle betrachten und die vergangene Zeit wahrnehmen, den Blick auf den Verlust, Schleifspuren und zu dünnes Schuhwerk richten, den Lichteinfall als gerade ausreichend erachten, weitergehen wollen.
Aber der Zaun lässt einen nicht los. Das Wiegen daran ist zu schön.
Vertrauen in den Zaun spüren. Die Maschen dehnen sich wie aufgerissene Arme, auf die man zugehen kann. Vielleicht mit Tränen der Rührung, vielleicht mit Erleichterung, vielleicht mit Widerwillen vor der eigenen Sichtbarkeit, vielleicht voll Zargheit. Aber je näher die Arme kommen desto mehr fällt die Angst. Vielleicht versuchen? Vielleicht ist es nicht schmerzhaft. Am Ende vielleicht nicht. Und es dann doch nicht versuchen. Am Ende nicht versuchen. Und jetzt am Zaun stehen und warten, dass er einen wieder gehen lässt. Die Sohlen betrachten im Schimmerlicht der Niedervolt-Laterne. Das Orange beruhigt die Trauer und weckt den Blick. Es wirkt wie die frische Brise die durch die Straße geht, an mir vorbei. Und an meinem Mantel zieht.