Jesus was not Christian. Guru Nanak was not Sikh. Muhammad was not Muslim. These labels get created later on. The strange thing is, great souls came to this world to remove these kinds of distinctions to form one humanity, yet human beings continue to be divided because of customs and traditions. ‘Be Good — Do Good — Be One’.

(via santmat)

Deutschland erlebt, wie es der Publizist Friedrich Küppersbusch formuliert, gerade die „Einberufung zum Wehrdienst“ – und dabei hätten die Medien noch nicht einmal die Grundausbildung absolviert. Oft genug scheint es, als zögen sie mit in den Kampf, anstatt gerade auch die „eigene Seite“ mit der größtmöglichen Distanz zu begleiten.

Stefan Niggemeier im FAZ-Artikel „Journalismus unter Verdacht“

Menschen stellen ihre Moral gerne als einzigartig heraus. Die Frage ist da einfach, ob wir diesen großspurigen Behauptungen auch Taten folgen lassen, oder uns dann, wenn es um unser täglich Schnitzel geht, aus diesem Anspruch herauswieseln mit der Begründung, auf der kognitiven Stufe eines Löwens zu stehen. Anstatt für Kühe, Schweine und Hühner das Recht auf ein schmerzloses Leben zu erstreiten, streitet Eckhard Fuhr halt lieber dafür, dass Menschen die gleichen Rechte wie Löwen bekommen sollten.

Jan Hegenberg alias Der Graslutscher in „Omni-Presse 2.0“

Es ist ethisch einwandfreier, wenn jemand freiwillig etwas sich SELBST antut, das ihm schadet, als wenn jemand einem ANDEREN Zwang und Gewalt androht, falls er Dinge tut, die ihm selbst schaden.

[…]

Politik kann nicht zwei einander entgegenlaufende moralische Empfindungen mit Gewalt durchsetzen. Politik kann nur eine Empfindung auf Kosten einer anderen mit Gewalt durchsetzen.

[…]

Menschen stören sich grundsätzlich an Handlungen anderer, aber dieses Sich-gestört-fühlen, darf nicht Grundlage von Politik sein. Ist es heute aber, permanent. Und damit nimmt die Freiheit für alle ab.

Die Vorstellung, dass eine Aktiengesellschaft das Ziel der Profitmaximierung für seine Aktionäre hat, wurde zuerst im Fall „Dodge gg. Ford Motor Co.“ im Jahre 1919 formuliert. Im Laufe der Zeit wurde das Konzept der Vorrangstellung der Aktieninhaber in Gesetz und Sitte weithin akzeptiert. Dieser Aspekt wurde vor Kurzem durch den Fall „eBay Domestic Holdings, Inc. gg. Newmark“ bekräftigt, in dem der Delaware Chancery Court erklärte, dass eine nicht-finanzielle Mission, die „nicht versucht, den wirtschaftlichen Wert eines Unternehmens aus Delaware zum Nutzen seiner Aktionäre zu maximieren“ unvereinbar mit den treuhänderischen Pflichten der Geschäftsführer sei.

aus dem Wikipedia-Artikel zur neuartigen Benefit Corporation

1. Ein Grundeinkommen ist eine Voraussetzung für Degrowth, da es die soziale Gerechtigkeit verbessert und Ungleichheit reduziert.

2. Ein Grundeinkommen ermöglicht wieder Autonomie und Demokratie, da erst durch das Grundeinkommen ausreichend Freiraum existiert, um sich über sinnstiftende Lebensstile und Produktionsweisen zu verständigen.

3. Ein Grundeinkommen würde die Menschen von sozialem Druck und Güterknappheit befreien und so kompensatorischen Konsumzwang mildern. So wäre eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Ökonomie möglich.

das Ergebnis des Group Assembly Process (GAP) der 4. Internationale Degrowth-Konferenz in Leipzig, die die „wesentlichen Verknüpfungen zwischen einer Degrowth-Vision und einem bedingungslosen Grundeinkommen“ herausgearbeitet haben; zitiert nach Stefan Füsers vom Netzwerk Grundeinkommen

Das Prinzip der Knappheit, das der industriellen Ökonomie zu Grunde liegt (was nicht deins ist, ist meins), hat uns dazu gebracht, einen Fehler in Bezug auf Ideen zu machen. Wenn jeder aus der Stadt zu meiner Fabrik kommt und ein kostenloses Exemplar dessen mitnimmt, was ich produziere, werde ich in Konkurs gehen. Wenn aber jeder ein kostenloses Exemplar einer meiner Ideen mitnimmt (oder zumindest eine meiner guten), werden wir alle reicher werden.

Seth Godin im TED-Artikel „Why I want you to steal my ideas“

Demokratie wird immer mehr zu einem Teufelskreis von Wahl und Bedauern. Ich fürchte: Wenn das so weitergeht, ist es nicht Chinas Einparteiensystem, sondern die Demokratie, die ihre Legitimation verliert. […]

Aber der universelle Anspruch, den viele westliche Eliten daraus ableiten, begründet das gegenwärtige Übel des Westens. Wenn sie, statt anderen ihren Weg aufzuzwingen, ihre Zeit mehr für politische Reformen im eigenen Haus verwendeten, eröffneten sie der Demokratie vielleicht bessere Chancen. […]

Wichtig ist, dass wir uns von der Vorstellung lösen, dass es nur ein politisches System gibt – Wahlen, Wahlen, Wahlen – das Verantwortung übernehmen kann. Ich denke nicht, dass Wahlen heute noch solche Regierungen hervorbringen.

It is possible that the next Buddha will not take the form of an individual. The next Buddha may take the form of a community – a community practicing understanding and loving kindness, a community practicing mindful living. This may be the most important thing we can do for the survival of the earth.

Thích Nhất Hạnh

Sechs Sterne, die blenden sollen

Apple kann nicht anders. Es muss auch in der staubigsten Ecke mit allen Mitteln des Marketing polieren. Diesmal geht es um Datenschutz, den Schutz der Privatsphäre seiner Kunden.

Dazu schreibt Apples CEO Tim Cook in einem öffentlichen Brief an alle Apple-Jünger:

At Apple, your trust means everything to us.

Daraus leitet er einen hehren Datenschutz im Sinne aller Apple-Kunden ab. Und er geht soweit zu sagen:

Finally, I want to be absolutely clear that we have never worked with any government agency from any country to create a backdoor in any of our products or services.

Das ist allerdings eine interessante Formulierung, da sie so offenherzig klingt und trotzdem große Fragen unbeantwortet lässt.

Denn eine Hintertür für die amerikanische Regierung wäre ja schon das Worst-Case-Szenario. Wie es aber mit den sogenannten „sicherheitsrelevanten“ Anfragen seitens der Regierung aussieht, dazu wird Herr Cook überhaupt nicht „clear“. Dazu finden sich erst auf den weiterführenden Seiten Hinweise.

Dort wird eine Statistik zu den juristischen Anfragen als Kreisdiagramm dargestellt, das wohl Vollständigkeit suggerieren soll. Auch die Prozentangaben sind abgeschlossen und wirken auf den ersten Blick so, als seien die 93% der Anfragen zum Auffinden von als gestohlen gemeldeten Geräten zusammen mit den 7% Anfragen zu Benutzerkonten (von denen angeblich „nur ein kleiner Bruchteil“ tatsächliche Nutzerdaten beträfe) bereits die ganze Geschichte. Die wird dann auch werbewirksam mit der groß dargestellten und klein wirkenden Zahl von 0,00385% der Kunden, deren Daten herausgegeben worden seien, illustriert.

In absoluten Zahlen liest sich das natürlich ganz anders. Demnach hat Apple im ersten Halbjahr 2014 Daten von 799 Benutzern an die Behörden weitergegeben – siehe Transparency Report (PDF).

Aber, wie schon angedeutet, ist das ja eben nicht die ganze Geschichte. Im nächsten Abschnitt ist dann zu lesen, dass es außerdem die sogenannten „sicherheitsrelevanten“ Anfragen der Regierung gab, zu denen Apple laut Gesetz allerdings keine näheren Angaben machen darf. Nur den Hinweis, dass es sich um maximal 250 Anfragen zwischen Januar und Juni 2014 gehandelt hat, darf Apple veröffentlichen. Wenn sich die Zahl tatsächlich ungefähr in dieser Größenordnung bewegt, wären das noch einmal knapp ein Drittel weiterer Fälle von Datenweitergabe.

Da dies ein heikles Thema ist, wird es grafisch von sechs, den Betrachter in Sicherheit wiegenden Sternen flankiert. Sie stammen aus dem EFF-Report „Who has your back?“ und bescheinigen Apple, dass der Konzern alles tut, sich den Regierungsanfragen zu widersetzen:

In its latest “Who Has Your Back?” report, the E.F.F. awarded Apple 6 out of 6 stars for our commitment to standing with our customers when the government seeks access to their data.

Aber, liebe Apple-Gemeinde, lasst Euch von den Sternen nicht blenden, denn in den vergangenen Jahren hatte Apple in der gleichen Erhebung immer nur einen Stern erhalten und war damit ein absolutes Datenschutz-Schlusslicht.

So viel zur auf Vertrauen fußenden Philosophie des Herrn Cook – „At Apple, your trust means everything to us.“ – „seit heute“ möchte man ergänzen.