Mangel an Tradition bedeutet Armut.
Kategorie: Weltanschauung
Die Selbstlüge der Selbsterkenntnis
Vielleicht war die ganze Geschichte mit dem Apfel eine Selbstlüge. Wer weiß, ob der Mensch das Paradies nicht aus freien Stücken verlassen hat und sich später in Gram über sich oder seine Vorfahren das Vertriebenwordensein hinzugedichtet hat?
Die Sprachgrenzen überschreiten
Die Sprachgrenzen überschreiten. Immer mit der Frage im Kopf: sind sie natürlich, gelten sie auch anderswo – in anderen Kulturen, bei anderer Denk- und Sichtweise?
Die Sprachgrenzen aufzuheben – sozusagen sprachgrenzenlos zu sein – bedeutet doch auch, frei zu denken, Toleranz auf philosophischer Ebene zu leben.
Das wäre das Ende der Weltanschauerlichkeiten.
Glücksfrage
Ist Glück – im Sinne von positiv gestimmtem Schicksal – ein Indikator für Glück im Sinne eines seligen Lebens?
Übernatürliches in der Welt
Ich glaube an vieles Übernatürliche, aber ich glaube auch daran, dass das, was wir „übernatürlich“ nennen, seinen Platz in der Natur hat – nicht in dem Sinne, dass es mit den heutigen Modellen erklärt werden kann, sondern in der Weise, dass es dazugehört, dass der Natur also etwas fehlte, wäre es nicht vorhanden. Ich glaube, dass es nichts außer-weltliches gibt. Nur, weil wir etwas nicht begreifen, ist es nicht unfassbar. Und auch nicht für immer für uns unbegreiflich.
Längere Betrachtung
Je genauer wir etwas betrachten, desto mehr verliert seine vordergründige Funktion in der Frage, warum es existiert, an Bedeutung.
Ego sein
Erschleiche zaghaft die Stille. Sei auf der Hut vor lauthals schreienden Menschen, sei auf der Hut vor Geräusch. Halte Dich fern von Nähe, halte Dich auf Abstand. Sei Du selbst – abgekapselt im bodenlosen Raum. Halte Dich an Dir fest. Spüre Deine Substanz, Deine Kraft. Spiegle Dich in Dir selbst. Erkenne, dass es mehr nicht gibt. Sei Dein Universum und ignoriere den Rest.
Und dann sieh zu, wie Deine Kraft schwindet, wie Du verkümmerst, wie Du klein und dünn wirst. Schau, wie Dein Griff sich lockert, wie Du Dich selbst verlierst. Erkenne, wie Dich das Beobachten auszehrt. Koste diesen Moment, denn er wird Dein letzter sein.
Und dann bist Du erlöst.
Du warst schon nicht mehr weltlich, also hörtest Du auf zu sein.
Du warst schon nicht mehr menschlich, also legtest Du das Kleid ab.
Trage Dich nun selbst fort, lagere Dich ein und dann kehre diesem Du den Rücken. Lerne und werde neu.
Vorhersage
Nicht alles ist möglich, aber vieles – und manches davon ist wahrscheinlicher als anderes. Wiederum wirklich wird aber nur das entschiedene – und das ist nicht vorhersagbar.