Ist nicht eigentlich das Meiste egal?
Wahrscheinlich. Nur, was ist die Dekoration und was ist das Wesentliche? Und wie viel Wesen bliebe übrig, wenn wir es entkleideten? Würde uns der Anblick dessen wirklich erfüllen? Als Mensch meine ich. Ist es dafür im Leben nicht einfach zu früh?
Wofür ist die Zeit, die uns gegeben ist, bestimmt? Ist es das Ziel, dass der Mensch die Leere sucht und sich auf die Suche nach sich selbst begibt, um diese Leere zu füllen? Oder geht es darum, die Fülle des Lebens wahrzunehmen, zu erleben – und am Ende bloßzustellen, um zu erkennen, worum es wirklich geht? Aber ich meine: am Ende. Nicht vorher. Worin sonst liegt der Sinn der ausufernden Möglichkeiten und dem willkürlich erscheinenden Schicksal, wenn nicht im Erleben dessen? Warum soll der Mensch sich zu Lebzeiten davon zurückziehen?
Liegt die eigentliche Meditation nicht vielleicht darin begründet, das Leben zu erleiden und geduldig zu ertragen bis das Ende kommt? Bis die Ruhe tatsächlich und vollständig einen erfasst?