Die Vorstellung, dass eine Aktiengesellschaft das Ziel der Profitmaximierung für seine Aktionäre hat, wurde zuerst im Fall „Dodge gg. Ford Motor Co.“ im Jahre 1919 formuliert. Im Laufe der Zeit wurde das Konzept der Vorrangstellung der Aktieninhaber in Gesetz und Sitte weithin akzeptiert. Dieser Aspekt wurde vor Kurzem durch den Fall „eBay Domestic Holdings, Inc. gg. Newmark“ bekräftigt, in dem der Delaware Chancery Court erklärte, dass eine nicht-finanzielle Mission, die „nicht versucht, den wirtschaftlichen Wert eines Unternehmens aus Delaware zum Nutzen seiner Aktionäre zu maximieren“ unvereinbar mit den treuhänderischen Pflichten der Geschäftsführer sei.

aus dem Wikipedia-Artikel zur neuartigen Benefit Corporation

Das Ziel für die Zukunft ist komplette Arbeitslosigkeit, damit wir spielen können. Deswegen müssen wir das gegenwärtige politisch-ökonomische System zerstören.

Arthur C. Clarke

Das neoliberale Regime ist deshalb so stabil, immunisiert sich gegen jeden Widerstand, weil es von der Freiheit Gebrauch macht, statt sie zu unterdrücken. Die Unterdrückung der Freiheit provoziert schnell Widerstand. Die Ausbeutung der Freiheit dagegen nicht.

Byung-Chul Han im Gastbeitrag „Warum heute keine Revolution möglich ist“ in der Süddeutschen Zeitung vom 2. September 2014

Diese Grafik entstammt einer Studie, die Oxfam durchgeführt hat, um die Konzentration der Lebensmittel-Industrie zu veranschaulichen.

Laut der Recherchen von Oxfam liegt der jährliche Umsatz der hier dargestellten „Großen 10“ Konzerne bei unglaublichen 450 Milliarden Dollar – das ist mehr als das BIP aller Niedriglohnländer zusammengefasst.

Oder anders ausgedrückt: in den Kassen dieser zehn Unternehmen landet jeder fünfzehnte weltweit für Lebensmittel ausgegebenen Dollar.

Der Rest dieses gigantischen Marktes gehört lediglich 500 weiteren Unternehmen. Die Konzentration ist also insgesamt sehr hoch, wenn man sich vor Augen führt, dass nur 500 Konzerne zwischen den 7 Milliarden Menschen dieses Planeten auf der einen Seite und ca. 1,5 Milliarden Erzeugern auf der anderen Seite vermitteln.

Man kann also ohne Übertreibung behaupten, dass unsere Versorgung mit Nahrung in wenigen Händen liegt.

Den detaillierten Bericht mit allen Quellen gibt es hier in englischer Sprache:

http://www.oxfam.org/sites/www.oxfam.org/files/bp166-behind-the-brands-260213-en.pdf

Mit zunehmender Krisendauer greift eine totalitäre Ökonomisierung der Gesellschaft immer weiter um sich. Alles wird auf seine Finanzierbarkeit untersucht und dem Verwertungsinteresse des Kapitals untergeordnet. Es bildet sich die sattsam bekannte Wirtschaftsstandortideologie heraus, die die gesamte Gesellschaft als ein einziges Unternehmen imaginiert und den Bürgern die Rolle der Angestellten zuweist, die ihr Leben daran auszurichten haben, dem im internationalen Wettkampf befindlichen Wirtschaftsstandort Deutschland zu dienen.

Mit zunehmender Krisendauer greift eine totalitäre Ökonomisierung der Gesellschaft immer weiter um sich. Alles wird auf seine Finanzierbarkeit untersucht und dem Verwertungsinteresse des Kapitals untergeordnet. Es bildet sich die sattsam bekannte Wirtschaftsstandortideologie heraus, die die gesamte Gesellschaft als ein einziges Unternehmen imaginiert und den Bürgern die Rolle der Angestellten zuweist, die ihr Leben daran auszurichten haben, dem im internationalen Wettkampf befindlichen Wirtschaftsstandort Deutschland zu dienen.

Heilsbringer Hollywood

Gerade habe ich einen Film gesehen, der trotz toller Musik (Danke, José González) und wunderschönen Landschaftsaufnahmen aufgrund seines platten Witzes und einer aalglatten, voraussehbaren Handlung leider nicht empfehlenswert ist.

Der Film handelt vom Ende der Zeitschrift Life, die ihre legendären Druckausgaben einstellt, um voll auf das Online-Business zu setzen. Hintergrundthema des Films ist, dass hunderte von Menschen, die die Zeitschrift jahrzentelang gemacht haben, gefeuert werden.

Da ich schon länger keine Hollywood-Produktion mehr gesehen habe und das Thema des Films eben das Genannte war, ging ich davon aus, dass der folgende Text im Abspann ein Verweis darauf sei, dass dieser Film diesem Trend des kalten, gedankenlosen Entledigens von „Humankapital“ etwas entgegengesetzt habe:

The making and authorized distribution of this film supported over 15,000 jobs […]

Meine spontane Reaktion darauf war, zu ergänzen:

…yeah, and made one person a whole lot richer – Ben Stiller.

Mein Zynismus ist aber noch angebrachter, als ich in diesem Moment ahnte, denn wie ich nach kurzer Recherche herausfand, wird diese Formulierung scheinbar mittlerweile bei amerikanischen Produktion regelmäßig eingesetzt. Die Idee ist wohl, denjenigen, die den Film bei Kinox.to eingeschaltet oder bei Pirate Bay heruntergeladen haben, ein schlechtes Gewissen zu machen. Die Aussage ist: Ihr gefährdet mit Eurem Verhalten 15.000 Jobs. Wahrer Hintergrund ist aber wohl eher, dass die Rendite eines Menschen geschmälert wird.

Ben Stiller steht hier natürlich für mehrere Menschen – eine Handvoll wahrscheinlich – aber auf jeden Fall deutlich weniger als die für die Argumentation der Filmindustrie bemühten 15.000 Menschen, die eine solche Produktion stemmen.

Heilsbringer Hollywood

Gerade habe ich einen Film gesehen, der trotz toller Musik (Danke, José González) und wunderschönen Landschaftsaufnahmen aufgrund seines platten Witzes und einer aalglatten, voraussehbaren Handlung leider nicht empfehlenswert ist.

Der Film handelt vom Ende der Zeitschrift Life, die ihre legendären Druckausgaben einstellt, um voll auf das Online-Business zu setzen. Hintergrundthema des Films ist, dass hunderte von Menschen, die die Zeitschrift jahrzentelang gemacht haben, gefeuert werden.

Da ich schon länger keine Hollywood-Produktion mehr gesehen habe und das Thema des Films eben das Genannte war, ging ich davon aus, dass der folgende Text im Abspann ein Verweis darauf sei, dass dieser Film diesem Trend des kalten, gedankenlosen Entledigens von „Humankapital“ etwas entgegengesetzt habe:

The making and authorized distribution of this film supported over 15,000 jobs […]

Meine spontane Reaktion darauf war, zu ergänzen:

…yeah, and made one person a whole lot richer – Ben Stiller.

Mein Zynismus ist aber noch angebrachter, als ich in diesem Moment ahnte, denn wie ich nach kurzer Recherche herausfand, wird diese Formulierung scheinbar mittlerweile bei amerikanischen Produktion regelmäßig eingesetzt. Die Idee ist wohl, denjenigen, die den Film bei Kinox.to eingeschaltet oder bei Pirate Bay heruntergeladen haben, ein schlechtes Gewissen zu machen. Die Aussage ist: Ihr gefährdet mit Eurem Verhalten 15.000 Jobs. Wahrer Hintergrund ist aber wohl eher, dass die Rendite eines Menschen geschmälert wird.

Ben Stiller steht hier natürlich für mehrere Menschen – eine Handvoll wahrscheinlich – aber auf jeden Fall deutlich weniger als die für die Argumentation der Filmindustrie bemühten 15.000 Menschen, die eine solche Produktion stemmen.