Es sollte uns doch zu denken geben, dass unsere Gesellschaft auf eine Weise organisiert ist, die es uns praktisch unmöglich macht, uns richtig zu verhalten.

Friederike Schmitz, Philosophin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin im ZEIT-Interview „Die Ethik des Schinkenbrots“

Es sollte uns doch zu denken geben, dass unsere Gesellschaft auf eine Weise organisiert ist, die es uns praktisch unmöglich macht, uns richtig zu verhalten.

Friederike Schmitz, Philosophin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin im ZEIT-Interview „Die Ethik des Schinkenbrots“

Selbstermächtigung

Ich erkenne an:

Es gibt keine Autorität, die mich von meiner Verantwortung befreit.

Es gibt keinen strafenden Gott oder Staat, keinen übermächtigen Konzern, keinen Vorgesetzten, kein Familienmitglied und auch keinen anderen Menschen, den ich für meine Handlungen verantwortlich machen kann – nicht solange ich mit überschaubarem Aufwand Zugang zu freien Informationen finden kann, ich freie, unbestimmte Zeit zur Verfügung habe, diese zu verarbeiten und meine Existenz nicht unmittelbar dadurch gefährdet ist, dass ich die gewonnenen Einsichten und Überzeugungen in die Tat umsetze.

Es gibt niemanden, der mir sagt, was ich tun muss. Es gibt keine Abhängigkeiten, die ich mir nicht selbst geschaffen habe. Es gibt keine Sachzwänge, aus denen ich mich nicht befreien kann.

Dieser Weg ist unbequem. Er beginnt mit unbequemen Fragen, auf die es unbequeme Antworten geben wird. Und er mündet in unbequemen Handlungen.

Aber wenn ich der Meinung bin, dass etwas grundlegend schief läuft, dass es so nicht weitergehen kann, dass ich selbst – oder Menschen, die ich mittelbar oder unmittelbar kenne – von unserer kollektiven Lebensweise negativ betroffen sind, wenn ich mir nur einige der großen Missstände unserer Zeit vor Augen führe und ich mir meiner alltäglichen Verstrickung darin gewahr werde, kann ich nur eines tun: mein Handeln ändern.

Niemand hat – oder übernimmt – die Verantwortung für die Auswirkungen meiner Handlungen als ich selbst.

Und genau so, wie ich meine Verantwortung nicht übertragen kann, kann ich auch meine Träume nicht an einen Anderen delegieren und ihn dazu zwingen, meine Überzeugungen ins Leben zu bringen. Außerdem sollte ich davon absehen, meine Hoffnungen in eine ferne Zukunft zu projizieren.

Dies ist die dringend notwendige Selbstermächtigung im Glauben daran, dass ich nur dann das Gute, von dem ich überzeugt bin, in die Welt bringen kann, wenn ich es selbst bin.

Selbstermächtigung

Ich erkenne an:

Es gibt keine Autorität, die mich von meiner Verantwortung befreit.

Es gibt keinen strafenden Gott oder Staat, keinen übermächtigen Konzern, keinen Vorgesetzten, kein Familienmitglied und auch keinen anderen Menschen, den ich für meine Handlungen verantwortlich machen kann – nicht solange ich mit überschaubarem Aufwand Zugang zu freien Informationen finden kann, ich freie, unbestimmte Zeit zur Verfügung habe, diese zu verarbeiten und meine Existenz nicht unmittelbar dadurch gefährdet ist, dass ich die gewonnenen Einsichten und Überzeugungen in die Tat umsetze.

Es gibt niemanden, der mir sagt, was ich tun muss. Es gibt keine Abhängigkeiten, die ich mir nicht selbst geschaffen habe. Es gibt keine Sachzwänge, aus denen ich mich nicht befreien kann.

Dieser Weg ist unbequem. Er beginnt mit unbequemen Fragen, auf die es unbequeme Antworten geben wird. Und er mündet in unbequemen Handlungen.

Aber wenn ich der Meinung bin, dass etwas grundlegend schief läuft, dass es so nicht weitergehen kann, dass ich selbst – oder Menschen, die ich mittelbar oder unmittelbar kenne – von unserer kollektiven Lebensweise negativ betroffen sind, wenn ich mir nur einige der großen Missstände unserer Zeit vor Augen führe und ich mir meiner alltäglichen Verstrickung darin gewahr werde, kann ich nur eines tun: mein Handeln ändern.

Niemand hat – oder übernimmt – die Verantwortung für die Auswirkungen meiner Handlungen als ich selbst.

Und genau so, wie ich meine Verantwortung nicht übertragen kann, kann ich auch meine Träume nicht an einen Anderen delegieren und ihn dazu zwingen, meine Überzeugungen ins Leben zu bringen. Außerdem sollte ich davon absehen, meine Hoffnungen in eine ferne Zukunft zu projizieren.

Dies ist die dringend notwendige Selbstermächtigung im Glauben daran, dass ich nur dann das Gute, von dem ich überzeugt bin, in die Welt bringen kann, wenn ich es selbst bin.